. . . in the west(end) of Hamburg,

Wir schrieben das Jahr 1989. Es war Sommer. Elf baseballverrückte trafen sich, um in Hamburgs westlichen Parks – immer Donnerstags abends – ein wenig Ball zu spielen.

Schlussendlich landeten wir in Rissen, nahe der B431, einem alten, renaturierten und bis 1970 als Kiesgrube genutzten Freizeitpark.

Zuerst hatten wir nur zwei Handschuhe, einen ollen Holzschläger und drei Bälle. Als Bases mussten Pullis, Jacken oder sonstige grad nicht benötigte Gegenstände herhalten. Dennoch konnte es uns den Spaß nicht verleiden.

Eines schönen Tages fiel uns auf, das wir ständig einen menschlichen Schatten hatten, einen Japaner. Was der wohl im Schilde führte? Er flanierte auf und ab, guckte, flanierte, guckte…jeden Donnerstag von Neuem. Endlich nahmen wir uns ein Herz und fragten Ihn. Er, Rektor der Japanischen Schule (damals noch in HH-Lurup). Jedes Kind weiß, dass Baseball und Softball in Japan hohes Ansehen genießen. Er bot uns an, an einem Samstag gegen eines seiner Schülerteams zu spielen. Wir waren platt und willigten begeistert ein!

Wenige Wochen später war es dann soweit. Schauplatz war ein Sportplatz der Japanischen Schule. Was wir erst vor Ort erfuhren, wir sollten Slow-Pitch-Softball spielen. Au weia, Wir trafen so schon nicht die Zone, nun auch noch im hohen Bogen. Aber, egal. Was uns nicht umbringt…Noch vor dem Spiel wurden wir mit einem Eis und Getränken verwöhnt. Obwohl wir deutlich mehr Spielanteile hatten (wir waren dauernd in der Verteidigung) bestanden unsere Laufwege ehr darin, die bis zum Spielfeldende laufenden Bälle gesenkten Hauptes einzusammeln.

Kurzum, wir verloren deutlich, aber in uns hatte der Sport gesiegt! Der Wunsch nach etwas beständigem nahm mehr und mehr von uns Besitz. Die Frage war: Eigener Verein, oder Spartengründung innerhalb eines bestehenden Sportvereines? Letzteres schien uns realistischer. Gesagt, gefragt: Wedeler TSV. Leider sagte man uns ab. Begriffe wie „unbekannter Randsport“, „keine Langzeitperspektive“ etc. fielen.

Ein bischen in unserer Ehre und Stolz gekränkt, nahm Frank Böhrens den Kontak zu Peter Looks auf, dem damaligen 1.Vorsitzenden des TSV Holm v. 1910 e.V.. Einem Mann mit Visionen, Verstand und Weitblick. Tja, der Rest ist Geschichte! Hier sind wir nun, seit 1990. Das ist nun 23 Jahre her!

Jene elf Gründungsmitglieder der Baseball-Sparte des TSV Holm mussten nun einen Namen finden. Dabei verhält es sich ähnlich wie beim Kochen. Man nehme die Lage: Hamburger WESTEND. Garniere sie mit dem Durchschnittgeburtsjahrgang der Gründungsmitglieder: ’69. Voilà, es ist angerichtet:

Westend 69’ers

Erstes Punktspiel der Westend 69’ers Herren in Brunsbüttel

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten 25 Jahre. Baseball & Softball werden hoffentlich über Generationen hinweg untrennbar mit der Gemeinde Holm und dem TSV Holm verbunden sein.