Nach einem etwas zermürbenden Jahr 2018 hier das Update des Baustellentagebuchs

 

Im Februar 2018 war alles vorbereitet und die Gemeinde hatte die Bäume gefällt. Es fehlte nur noch die Baugenehmigung, die ja bereits eingereicht war. Wir beantragten schon mal den vorzeitigen Baubeginn, der auch genehmigt wurde und bereiteten die Ausschreibung vor.

Aber dann kam es unerwartet ganz dicke…….Laut einer neuen Verwaltungsrichtlinie musste die Untere Naturschutzbehörde Stellung zum Bauantrag nehmen.

 

Im Mai 2018 hatten wir dann den Brief mit vier Auflagen auf dem Tisch:

  1. Es muss ein landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt werden.
  2. Es muss eine artenspezifische Funktionsanalyse erfolgen
  3. Es muss ein Flora- und Faunahabitat erstellt werden
  4. Die Ausgleichsfläche muss benannt werden

 

Also legten wir los:

Mit Hilfe von Uwe Denker wurde eine Firma für die Erstellung des landschaftspflegerischen Begleitplans gefunden.

Uwe fand einen von der Behörde als Sachverständigen anerkannten Biologen für die artenspezifische Funktionsanalyse und des Flora- und Faunahabitats, der auch noch einen Termin frei hatte. Es wurde begutachtet, gehorcht und beobachtet – und im Juli war alles komplett. Alles wurde in den Begleitplan eingepflegt. Für ca. 3500qm Sportplatzerweiterung ist der Aktenordner voll geworden.

Zeitgleich lief die erste Ausschreibung. Aber was noch fehlte war die Ausgleichsfläche, die uns die Gemeinde zur Verfügung stellen wollte. Hier nochmals der Dank für die Großzügigkeit der Gemeinde!

Die  eingereichte Ausgleichsfläche wurde von der UNB nicht anerkannt, weil sie angeblich bereits für ein anderes Projekt vergeben worden war. Die Gemeinde war da anderer Meinung, aber man konnte es nicht nachprüfen, weil das Archiv des Amtes wegen Asbestverseuchung geschlossen war! Das war der Punkt, wo ich nur noch dachte: Feuerwehr, Atemschutzmaske – ich gehe da rein! Nützte aber alles nichts. Es musste eine andere Ausgleichsfläche gefunden werden. Mittlerweile war es September geworden und auch die zweite von der Gemeinde angebotene Ausgleichsfläche fand keine Gnade vor der UNB. Was nun? Soll die Gemeinde eine Berechtigung für eine neue Ausgleichsfläche käuflich erwerben? Und wie soll das finanziert werden? ……..Und die Zeit lief……

Wir machten vorsorglich einen neuen Nutzungsvertrag mit dem EMTV für die Saison 2019 und mussten ein Pfingstturnier nur auf zwei Plätzen mit deutlich weniger Teams für 2019 planen und beantragten die Aufhebung der ersten Ausschreibung.

Und dann kam der Dezember 2018 mit einem Adventswunder daher. Wie genau die Gemeinde und die UNB eine Ausgleichsfläche dann doch gefunden haben, wissen wir nicht genau, aber endlich hatten wir sie und die Gemeindeversammlung stimmte am 11.12.2018 der Nutzung zu.

 

Aber dann: Nun mussten sich die Forstbehörde und die UNB über die Bepflanzung der Ausgleichsfläche einig werden. Und es zog sich…..wir konnten nur zugucken, beschleunigen konnten wir nichts.

Die Stimmen in Verein und in Holm wurden immer lauter und wilde Theorien machten in Holm die Runde warum nichts weiter geht. Vorwürfe wie  „ man hat keine Ahnung“, „man ruiniere den Verein“, „der TSV ist pleite“ wurden an den Stammtischen „diskutiert“ und uns vorgeworfen. Detaillierte Informationen waren nicht gefragt und langsam lagen meine Nerven blank.

Aber Anfang April 2019 die erlösende Nachricht: die Art der Bepflanzung war geklärt und die UNB verfasste einen Abschlussbericht für die Baubehörde. Nach vielen Telefonaten fuhr ich am 25.4.2019 zur Baubehörde und holte die Baugenehmigung ab.

Im Mai 2019 lief die vorgeschriebene Abfrage bei den Firmen und die erneute Ausschreibung war bereits zum Verschicken bereit. Nun kommt das Amt für Zuwendungsbau mit einer neuen Vergabeordnung für SH um die Ecke. Die Ausschreibungsunterlagen müssen geändert werden und das gefährdet natürlich den erstellten Bauzeitenrahmenplan. Weiterhin wird im Hintergrund am Finanzierungsplan gearbeitet, damit endlich im Sommer die Bagger rollen können.

 

Fortsetzung folgt…..