Auf der Mitgliederversammlung am 17.03.2024 haben die Mitglieder einstimmig dem Antrag zugestimmt Thorsten Müller in die Ruhmeshalle der Westene 69’ers aufzunehmen.

Thorsten, im folgenden nur „Eisen“ genannt, ist ein nicht mehr wegzudenkendes Mitglied der Gemeinschaft/Familie der Westend 69’ers – auch wenn er heute sein Amt als Anlagenwart der Abteilung zur Verfügung gestellt hat, welches er in übrigen 22 Jahre ununterbrochen innehatte. Damit ist er das Mitglied, das am längsten – seit Gründung der Abteilung – ein Abteilungsleitungsamt besetzt hat.

In diesem Amt hat Eisen unzählige Arbeiten im alten und neuen Ballpark durchgeführt, die man gar nicht alle benennen kann. Nur ein paar Beispiele, die vielleicht herausstechen:

Das Setzen des Zauns am Bullpen des Heimdugouts  im alten Ballpark, damit wir die Lizenzkriterien der Softball-Bundesliga einhalten konnten, hat er einfach nachts im Scheinwerferlicht seines Autos mit gebrochenen Rippen alleine gebaut. Nur dadurch konnten die Damen am Wochenende spielen.

Anderes Beispiel: Als das Dach des Gästedugouts sich nach einem Sturm in die Holmer Sandberge verabschiedet hat… Eisen hat sich Helfer gesucht und das Dach neu gebaut.

Ein Highlight im alten Ballpark: „So’n bisschen Zaun austauschen, kann ja nicht so schwer sein….“, heute weiß ich es besser. Eine Woche hat er mit ein paar Helfern auf dem Steiger bei sengender Hitze Maschendrahtzaun geknüpft. 

Egal, was es war, Eisen ist es angegangen und hat die Abteilungsleitung nicht gestoppt, sondern hat die Dinge angepackt.

Bei allen Veranstaltungen und natürlich insbesondere beim jährlichen Pfingstturnier ist Eisen eine Bank, was die Unterstützung angeht. Er gehört zu den ersten Personen, die da sind und geht auch mit als letzter. Diverse Nachtschichten hat er und vieles erlebt.

Eisen als Spieler: Er hat meistens Recht und Ordnung im Dugout gesorgt und wenn es nach ihm gehen würde, gäbe es keine Bänke in den Dugouts. Er ist immer ein besonderes Mitglied im Team gewesen und hat mit seiner persönlichen Art dem einen anderen Spieler auch klar die Meinung gesagt. Auf dem Feld war immer Verlass auf ihn. Er galt auch als Joker am Schlag. Er war besonnener als manch junger Spieler und holte sich den Walk oder den Hit by pitch ab. Eine erschreckende Erinnerung bleibt auch in Erinnerung, nämlich als Eisen beim Batting Practice vom geschlagenen Ball im Gesicht getroffen wurde. Schnell ging über die gesamte an Anlage der Satz „Eisen ist vom Ball getroffen worden und sitzt auf dem Rasen.“ Das vom Ball getroffen hat uns nicht beunruhigt, aber das Sitzen. Ein Jochbeinbruch war das Resultat, welches ihn aber zuerst nicht stoppte weiterzuspielen, erst später ließ er sich auswechseln und fuhr dann ins Krankenhaus. Ein Tag später saß er aber auch schon wieder beim Training auf der Tribüne und schaute zu.

Als Umpire ist Eisen in allen Ballparks des Nordens ein angesehener Gast, der weiß, wie man ein Spiel zu leiten hat. Wenige Spieler oder Coaches würden sich der Meinung entziehen. Als Umpire hat er sehr viel mehr Spiele als viele von uns anderen Umpiren gemacht und dafür gesorgt, dass wir unsere Einsätze schaffen konnten. Damit hat er dazu beigetragen, dass die Teams überhaupt in ihrer Liga spielen konnten.

Jeder der Eisen kennt, dem fallen sicher noch viele Anekdoten ein, die er mit ihm erlebt hat.

Eine besondere Anekdote sei erwähnt für alle, die damals in Mailand dabei waren, als Eisen Torsten Meeder nachts die Luft aus der Luftmatraze abgelassen hat. Generell sind die Nächte dort, den Beteiligten wohl in Erinnerung geblieben. 

Auch hier könnte man noch so viel über Eisem schreiben, aber dieser Auszug aus allem, was wir Baseballer und Softballer der Westend 69’ers mit Eisen verbinden, zeigt, wie wertvoll Eisen für uns als Ehrenamtler, aber vor allem als Mensch ist. Er hat es absolut verdient in die Riege der Personen zu kommen, die sich über alle Maßen für unsere Abteilung eingesetzt haben und einsetzten.

17.03.2024, André Schriever